„Sparen ist eine Tugend“: Da sind sich die Deutschen angesichts von Wohnungsnot und Verkehrskollaps nicht mehr so sicher.
Die schwäbische Hausfrau wird da gerne als Vorbild genommen.
Wenn aber der Bundesfinanzminister in die Rolle der schwäbischen Hausfrau schlüpft,
ist Gefahr im Verzug. Die „Schwarze Null“ kommt Deutschland teuer zu stehen:
Marode Brücken, kaputte Straßen, Schienenverkehr ein Sanierungsfall, Schulen
eine Zumutung für die Kinder. Pendler im Dauerstau.
Dass die Politik bei der Verbesserung der Infrastruktur, das
Geld aber auch mit vollen Händen zum Fenster rauswerfen kann, zeigen
Beispiele wie Flughafen Berlin
Brandenburg und Stuttgart 21.
Die zerbröselnde Infrastruktur verursacht nachhaltigen wirtschaftlichen
Schaden. Unsere Kinder und Enkelkinder werden darunter erheblich zu leiden
haben.
„Für die Titel Exportweltmeister und Sparweltmeister sollten
wir uns schämen. Ersteren haben wir uns auf Kosten anderer Länder geholt, den
Sparweltmeister bezahlen wir mit Wohnungsnot und Verkehrskollaps“, sagt Horst
Roosen, Vorstand des UTR e.V.
***
Der aus dem
Fachbereich Wissenschaft und Technik bekannte Journalist,
UTR e.V.
Pressesprecher und Autor des Buches „Die Diesel-Lüge“
Holger Douglas ist
Autor des folgenden Beitrags.
Brücken: 13 Prozent
schwer geschädigt und baufällig
Rund 120.000 Brücken gibt es in Deutschland, davon auf
Bundesstraßen und Autobahnen 39.500. Zwölf Prozent werden sehr gut bis gut
eingestuft, 40 Prozent als befriedigend, 32 Prozent als ausreichend und 13
Prozent als ungenügend.
Die neueste Brücke Deutschlands soll nie einstürzen können.
Das sagen jedenfalls deren Erbauer: »Sie ist absolut sicher.« Die
Hochmoselbrücke zwischen Ürzig und Rachtig wird an diesem Freitag fertig –
zumindest im Rohbau. Heute werden die letzten Zentimeter geschlossen, der
letzte Teil des Stahlüberbaus zum Bodenschluss auf der Eifeler Seite
verschoben.
Die bis zu 160 Meter hohe und 1,7 km lange Brücke – höher
als der Kölner Dom – überspannt das Tal der Mosel bei Ürzig und soll ab 2019
eine direkte Straßenverbindung zwischen den Benelux-Staaten und dem
Rhein-Main-Gebiet schaffen.
Die Brücke stand, wie fast alle neuen Bauwerke in
Deutschland heftig unter Beschuss. Der Betonkoloss würde das Landschaftsbild
des Moseltals zerstören, einige der besten Weinlagen massiv beeinträchtigen.
Sogar internationale Weinkritiker kritisierten die »Verschandelung der
Landschaft«.
Die Brücke sollte ursprünglich knapp 330 Millionen Euro
kosten und innerhalb von 54 Monaten fertiggestellt sein. Doch – wie üblich – dauerte
die Bauzeit doppelt so lange und die Kosten schossen auf mindestens 483
Millionen Euro hoch.
Auch Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) hat sich
angesagt, das ergibt ein paar gute Bilder in Zeitungen und Fernsehen. Ein paar
wärmende Nachrichten kann Scheuer gut gebrauchen. Als zu
autoindustriefreundlich gescholten, legt er jetzt einen Zahn zu und versucht
sich mit heftigem Poltern gegen die Autohersteller zu profilieren.
Doch hatte er Mühe, von der verrottenden Infrastruktur
abzulenken. Die Bahn liegt darnieder, mehr Güterverkehr passt nicht auf die
überfüllten Schienenstrecken, mehr Verkehr von der Straße auf die Schiene geht
also nicht.
Straßen und Brücken sind marode. Rund 120.000 Brücken gibt
es laut Verkehrsministerium in Deutschland, davon auf Bundesstraßen und
Autobahnen 39.500. Nur zwölf Prozent werden sehr gut bis gut eingestuft, 40
Prozent als befriedigend und 32 Prozent als ausreichend und 13 Prozent als
ungenügend. Mehr als die Hälfte erreicht also nicht mehr die Note befriedigend.
13 Prozent sind schwer geschädigt und baufällig. Allein
dafür sind mehr als zehn Milliarden allein für Sanierung oder Neubau notwendig.
80.000 Brücken auf den unteren Ebenen, deren Zustand meist noch schlechter ist,
müssten ebenfalls saniert werden.
Fachleute
urteilen: »Eine
ungeheure Vernichtung von Volksvermögen bahnt sich an und Deutschlands
Infrastruktur ist in Gefahr zusammenzubrechen.«
Brücken müssen nach der einschlägigen DIN 1076 in
regelmäßigen Abständen geprüft werden. Alle sechs Jahre in einer Hauptprüfung
und alle drei Jahre in einer einfachen Prüfung oder nach Unfällen, wenn etwa
ein LKW gegen eine Brücke gekracht ist.
Derzeit müssen viele Brücken repariert und saniert werden.
Ganz Deutschland ist eine einzige Autobahnbaustelle, Brücken über den Rhein
sind zum großen Teil für den Lastwagenverkehr gesperrt, Spediteure stehen am
Rande des Nervenzusammenbruchs.
Da mag sie trösten, dass Bundesverkehrsminister Scheuer vor
Panikmache wegen des Zustands der Autobrücken in Deutschland warnt: »Wir haben
wieder eine sehr typisch deutsche Diskussion – was in Deutschland als marode
oder nicht ausreichend gilt, ist anderswo in einem guten Zustand eingestuft.«
Er verwies auf aufwändige Überwachungsmechanismen: »Wir haben unsere Brücken im
Griff.« Der Verfall also fest im Griff. Gut zu wissen.
Die Autofahrer in Nordrhein-Westfalen sehen das ein wenig
anders. Pendler kämpfen sich über marode Straßen und nur teilweise befahrbare
Brücken. Vor allem Lastwagenfahrer müssen sich weite Umwege aussuchen. Der
ehemalige Verkehrsminister von Nordrhein-Westfalen, Michael Groschek (SPD) war
immerhin so ehrlich, den Zustand der Rheinbrücke bei Leverkusen öffentlich als
»Mahnmal für den katastrophalen Zustand der deutschen Infrastruktur« zu
bezeichnen.
Doch eine Brücke baut man nicht in ein paar Monaten neu auf.
Sie muss geplant und der Bau organisiert werden. Der Beton muss härten – ohne
Vibrationsbelastungen. Das kostet Zeit und bedingt sorgfältige Vorarbeiten.
Über alldem steht allerdings das Versagen der Politik. Ohne politische
Entscheidung wird keine Brücke gebaut.
Ingenieure können noch so gut der Politik vorrechnen, wann
eine Brücke einstürzen wird – wenn die sich nicht darum kümmert, verfällt die
Infrastruktur. So geschehen am legendären Beispiel der Schiersteiner Brücke in
Wiesbaden. Vor etwa zwölf Jahren rechneten Brückenfachleute vor, dass die stark
belastete Brücke bis allerspätestens zum Jahre 2015 halten werde.
»Gewaltbruchgefährdung ohne Vorankündigung«, ihr Urteil im Prüfbericht für die
Verkehrsbehörde. Die nicht sanierungsfähige Schrottbrücke müsse so schnell wie
möglich abgerissen werden. Passiert ist – wieder nichts.
Im Februar 2015 schlugen die Fachleute Alarm, der die halbe
Republik in Schrecken versetzte. Sie stellten erhebliche Schäden an der Brücke
fest, ein Pfeiler hatte sich um 20 cm geneigt, die Fahrbahn sich um etwa 30 cm
abgesenkt. Die Brücke wurde sofort gesperrt. Immerhin – nicht wie in Genua – noch
kurz vor dem kompletten Kollaps. Die Folge: ein dramatisches Verkehrschaos im
gesamten Rhein-Main-Gebiet. Die Schäden für die Wirtschaft hat nie jemand
ausgerechnet, dafür gab das hessische Innenministerium bekannt, dass die
Brückenwache durch die hessische Polizei rund 110.000 € im Monat kostet. Vier
Beamte bewachten rund um die Uhr die Brücke. Ein Gerücht, dass sie jeden Morgen
ins Ministerium melden mussten: Sie steht noch.
Die Ingenieure hatten ziemlich genau gerechnet, die Politik
ist in Hessen und Rheinland-Pfalz gescheitert. Der Neubau hätte übrigens schon
viel früher beginnen können. Doch die »Sozen« unter SPD-Ministerpräsidentin
Dreyer mit den Grünen in Rheinland-Pfalz stritten lange mit den schwarz-gelben
in Wiesbaden, ob die neue Brücke vier- oder sechsspurig gebaut werden sollte.
Geld ist im Prinzip da, die Politik zu dumm, es für die
Infrastruktur auszugeben.
Die Bilanz des
Parteienstaats: Versagen auf jedem Gebiet außer der Selbstbedienung.
***
Der Verein |UTR
|Umwelt|Technik|Recht| e.V. sagt:
Du und Ich, wir alle sind nur zeitlich begrenzte Gäste
unseres Ökosystems Erde! Wir wissen, dass unsere Zukunft davon abhängt, dass
jeder von uns die Herausforderung annimmt und verantwortlich und positiv
gegenüber unserem Gastgeber, der Umwelt handelt. Es geht darum, unser tägliches
Leben so zu verändern, dass wir uns jeden Tag als Gast verhalten.
Die Gesellschaft ist sich zunehmend bewusst, dass
Umweltproblemen nicht allein von der Regierung gelöst werden können.
Allmählich erkennen immer mehr Menschen die Notwendigkeit, sich zu organisieren
und kollektiv zu agieren. Aus diesem Grunde hat sich der Verein UTR
|Umwelt|Technik|Recht| mit Sitz in Dieburg gegründet.
Die Gesellschaft muss kollektiv ihre eigene Zukunft
gestalten. Gast in einem intakten Ökosystem zu sein bedeutet, die ethischen
Verantwortlichkeiten von Individuen, Organisationen, Ländern und Unternehmen
durchzusetzen, um neue Formen der Solidarität zu schaffen, um alles Leben auf
der Erde zu schützen.
Eines der Leitziele des Vereins UTR ist es,
Veränderungen in Haltung und Verhalten zu fördern und informierte Aktionen zum
Schutz des Lebens auf der Erde zu fördern.
- Der
Verein UTR wird seine Aufgaben und Ziele jenseits der in diesem Bereich
(leider) üblich gewordenen Katastrophenmeldungen gerecht werden. Der
„totale“ Umweltschutz ist nicht unser Ding.
- Umweltfragen
sind von der Politik und nicht von Gerichten zu lösen!
- Wir
bauen auf Fakten, Abwägen, Kompromisse und sehen im Vordergrund den
Menschen.
Bleiben Sie cool wenn
Ihnen Ignoranten die Freude an Ihrer positiven Einstellung zum Leben und zur
Umwelt vermiesen wollen, früher glaubte man ja auch, die Erde sei eine Scheibe!
Übrigens…..
Der Verein UTR |Umwelt|Technik|Recht| ist eine
Non-Profit-Organisation und beschäftigt sich mit Fragen des
Umweltschutzes mit dem Ziel des Aufbaus und der Erhaltung einer nachhaltigen
Nutzungsfähigkeit der Naturgüter. Die Unterrichtung der Öffentlichkeit über
Aufgaben und Ziele eines recht verstandenen Umweltschutzes auf der Grundlage
wissenschaftlicher Erkenntnisse.
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Der Verein verbreitet seine Botschaften in ganz besonderem
Maße durch die Autorenschaft externer am Umweltschutz interessierter Experten
und den Berichten engagierter Bürger. Wir freuen uns über jeden Beitrag.
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UTR ist die einfache und unbürokratische Form, sich gesellschaftlich zu
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